Prolog
Dienstag, 14. November 2006
Prolog
Ich war eine Abteilungsleiterin in einem großen Büro eines Megakons. Die Abteilung beschäftigte sich mit Sicherheitsfragen, war aber gleichzeitig auch für die PR zuständig - wenn man das so nennen möchte. Ich hatte viel Kontakt mit Kunden, spreche daher auch sehr gut Englisch und Japanisch. Eigentlich war es eine gute Stellung. Vorher hatte ich mich ein paar Jahre lang mit der Modebranche beschäftigt, hatte eine Schneiderlehre gemacht, was mir im Megakonzern zu Gute gekommen war, da ich dort zu Beginn in der Abteilung für die Arbeitskleidung und Uniformen untergekommen war und mich dann hoch gearbeitet hatte. Der hauseigene Fitnessbereich war fast schon mein zweites Zuhause, denn als einzigen Ausgleich ging ich dort fast jeden Abend nach der Arbeit noch trainieren.
Meine Familie besaß nur ein kleines Elektronik-Geschäft, das sich jedoch großer Beliebtheit erfreute und dessen Kundenkreis stieg. ich hatte damit nicht viel zu tun, kam aber gerne zu Besuch. Ich war ein angepasster Bürger mit SIN, großer Wohnung mit eigenem Sicherheitspersonal in einem Gebäudekomplex und ohne Geldprobleme.
Da sich das Geschäft meines Vaters immer besser stellte, wuchs nicht nur der Kundenkreis, sondern auch der Lieferantenkreis. Der Megakonzern, in dem ich arbeitete, machte ihm ein Angebot, sein Geschäft abzukaufen, doch mein Vater weigerte sich. Zu lange hatte seine Familie in etliche Generationen an diesem Geschäft gearbeitet, als dass er sich für ein paar läppische Nuyen einkaufen ließ. Meinem Arbeitgeber passte das gar nicht und ließ mich das auch immer öfter wissen. Ich wurde angehalten, Druck auszuüben, sollte meinem Vater nicht nur klar machen, dass er vorsichtig sein sollte, sondern ihm sogar drohen. Natürlich warnte ich ihn, aber eben nur, wie eine Tochter ihren Vater warnt. Meine beiden jüngeren Schwestern sollten das Geschäft einmal weiterführen.
Es war ein wieder Mal sehr trüber Abend, als ich meine Eltern wie jedoch Woche besuchen ging. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und ich beeilte mich, ins Trockene zu kommen. Der Laden meiner Eltern befand sich unter ihrer Wohnung. Erst eine Woche zuvor hatte mein Vater ein neues Schild anbringen lassen. Mächtig stolz hatte er es mir bei anbrechender Dunkelheit präsentiert, indem er die Lettern "Mike´s Tech" unter breiten Grinsen angeschaltet hatte.
Auch jetzt leuchteten sie mir entgegen - allerdings nur halb: "IkeTe" leuchtete es über der offen stehenden Tür - offen stehend??? Moment, was war denn da los? Als ich näher kam, sah ich, dass nicht nur die Tür halb aufstand, sondern dass auch die Scheibe eingeschlagen war. Mein Herz schlug immer schneller.
Ich trat vorsichtig durch die Tür. Glas zerbarst unter meinen Stiefeln und durchschnitt die Stille der Dunkelheit wie ein Peitschenschlag. Ich zuckte zusammen und konnte kaum glauben, was ich in dem trüben Licht der Laternen sah: Der ganze Laden war verwüstet. Ich traute meinen Augen nicht: Alle Elektroartikel waren offenbar aus den Regalen gezerrt und auf dem Boden zerschlagen worden - jedenfalls sah es nach purer Gewalt aus, nicht wie ein "normaler" Überfall. Der Schrank, in dem die Cyberware gelegen hatte, war vollständig zerstört, die Regale hinter der Kasse waren zum Teil umgekippt und alle darin befindlichen Waren quer über die Theke und den Boden verteilt. Hier muss geschossen worden sein! schoss es mir durch den Kopf. Und gleichzeitig durchfuhr mich die Angst. Meine Familie! Ich ließ die Einkäufe für das Abendessen fallen und bewegte mich schnell in Richtung der Tür, auf der "Privat" stand. Sie hing ohnehin schief in den Angeln, als ob etwas großes, gewaltiges dagegen gerannt wäre. Ich versuchte, sie dennoch leise zu öffnen, schließlich wusste ich nicht, wer oder was sich noch im Haus befand. Sie knarrte und dieses Knarren erschien mir lauter als es wahrscheinlich war. Mein Atem stockte, als ich die von Glasscherben und Holzsplittern übersäte Treppe hinaufstieg, immer darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu machen.
Kaum, dass ich am Treppenabsatz angekommen war und einen Blick in das direkt anschließende Wohnzimmer werfen konnte, stieg die Übelkeit in mir auf. Mein Vater saß auf der Couch, neben ihm meine Mutter. Das vormals weiße Sofa war völlig blutverschmiert. Ich ging schnellen Schrittes hin, in der Hoffnung, sie noch retten zu können. Doch zu spät. Jemand muss direkt vor ihnen gestanden haben, als er sie erschossen hat, dachte ich noch und brach dann weinend zusammen. Ich kauerte an der Sofakante, hielt die schlaffe Hand meiner Mutter und weinte ununterbrochen. Nach kurzer Zeit schoss mir abermals ein Gedanke durch den Kopf: Ivy und Hannah! Ich raffte mich auf. Voller schrecklicher Vorahnungen eilte ich durch das verwüstete Wohnzimmer in Richtung Schlafräume, nun keinen Gedanken mehr an eine mögliche noch vorhandene Gefahr für mich denkend. Vor der Tür des Schlafraums der beiden Teenies blieb ich kurz stehen, als ob ich wüsste, was mich erwartete. Die Stille rieb sich an meinem Körper wie ein Stück Plastik auf bloßer Haut, es war kaum zu ertragen. Ich atme kurz durch und hielt dann den Atem an, als ich vorsichtig die Tür aufstieß. Was ich dann sah, ließ mich zurücktaumeln, ich verlor jedes Gefühl für die Umgebung, alles drehte sich mir und schließlich fiel ich zu Boden und erbrach mich.
Draußen plätscherte Regen. Die Straßenlaternen leuchteten in die Wohnung. Ich wusste, dass ich keiner meiner Schwestern mehr helfen konnte. Dafür war nicht genug von ihnen übrig. Irgendwann, ich weiß nicht, wie lange es dauerte, als ich so da saß, angelehnt an die Wand gegenüber der Schlafzimmertür, auf dieses unfassbar grausame Werk des Megakons starrend, wich der Verzweiflung und Trauer, dieser Leere, eine unfassbare Wut. Ich griff nach irgend etwas, was neben mir stand, ich glaube, es war eine Vase - und schmiss sie mit aller Kraft gegen eine Wand. Ich schrie so laut, dass ich glaubte, mir würde der Kehlkopf herausspringen. Wie im Wahn griff ich nach allem, was in unmittelbarer Nähe war und warf es um mich.
Es dauerte wieder eine ganze Weile - jedenfalls glaube ich das - bis ich zu erschöpft war, um weiter zu machen. Ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Diese Schweine wollten meine ganze Familie auslöschen. Warum nicht mich? Oder hatten sie nur auf mich gewartet? Sie wollten, dass ich das alles sah, daran verzweifle. Ich hätte es verhindern können.
Plötzlich ergriff mich neben dieser unfassbaren Wut und dem unstillbaren Durst nach Rache die Eile. Ich wollte mich rächen, ja, und dafür musste ich erst mal überleben. Ich griff nach ein paar Familienfotos, die halb aus einem zerstörten Bilderrahmen schauten, lief ins elterliche Schlafzimmer und griff rechts neben dem Schlafzimmerschrank in die Nische. Dort gab es - für das bloße Auge nicht sichtbar - eine kleine Vertiefung in der Wand, welche mit einem Stück Tapete überdeckt war. Ich griff in die Tapete und zog eine kleine Schachtel hervor. Schnell öffnete ich sie und nahm die etwa 20 Credsticks an mich. Auch ein paar andere Wertgegenstände nahm ich noch schnell an mich, als ich plötzlich Sirenen hörte - sie kommen! Ja, damit werde ich meine Rache bezahlen können, dachte ich bitter und lief schnell zur anderen Tür im Wohnzimmer, die zu einer Hintertreppe führte. Diese nahm ich und lief über diese Treppe in den Regen hinaus. Schnell verstaute ich die an mich gebrachten Gegenstände in meiner Tasche und schlich im Hinterhof zu dem kleinen Durchgang, durch den wir oft als Kinder geschlüpft waren. Ich passte gerade so hindurch. Jetzt kam es mir zu Gute, dass wir früher immer durch die Gassen und Straßen gerannt waren, immer auf der Suche nach neuen Durchgängen und Möglichkeiten.
Während die Polizei in das Geschäft meines Vaters eindrang, schlich ich mich über diese Wege davon und schwor, dass der Megakon meine Rache noch spüren würde. Doch ich wusste, dass ich mich bedeckt halten musste, alle Kontakte abbrechen, alle alten Gewohnheiten ablegen musste. In einem Hinterhof eines anderen Stadtteils von Seattle fand ich in einem dreckigen Hotel eine Unterkunft für die Nacht. Ich zog mich aus, ging in der mit Schimmelrändern verzierten Dusche duschen und legte mich dann aufs Bett. Ich überlegte, was ich nun tun konnte. Während meine Gedanken so schweiften und ich versuchte, dass alles, was ich gesehen hatte, zu verarbeiten, erinnerte ich mich an die Typen, die auch Shadowrunner genannt wurden und wusste plötzlich, was ich zu tun hatte...
Prolog
Ich war eine Abteilungsleiterin in einem großen Büro eines Megakons. Die Abteilung beschäftigte sich mit Sicherheitsfragen, war aber gleichzeitig auch für die PR zuständig - wenn man das so nennen möchte. Ich hatte viel Kontakt mit Kunden, spreche daher auch sehr gut Englisch und Japanisch. Eigentlich war es eine gute Stellung. Vorher hatte ich mich ein paar Jahre lang mit der Modebranche beschäftigt, hatte eine Schneiderlehre gemacht, was mir im Megakonzern zu Gute gekommen war, da ich dort zu Beginn in der Abteilung für die Arbeitskleidung und Uniformen untergekommen war und mich dann hoch gearbeitet hatte. Der hauseigene Fitnessbereich war fast schon mein zweites Zuhause, denn als einzigen Ausgleich ging ich dort fast jeden Abend nach der Arbeit noch trainieren.
Meine Familie besaß nur ein kleines Elektronik-Geschäft, das sich jedoch großer Beliebtheit erfreute und dessen Kundenkreis stieg. ich hatte damit nicht viel zu tun, kam aber gerne zu Besuch. Ich war ein angepasster Bürger mit SIN, großer Wohnung mit eigenem Sicherheitspersonal in einem Gebäudekomplex und ohne Geldprobleme.
Da sich das Geschäft meines Vaters immer besser stellte, wuchs nicht nur der Kundenkreis, sondern auch der Lieferantenkreis. Der Megakonzern, in dem ich arbeitete, machte ihm ein Angebot, sein Geschäft abzukaufen, doch mein Vater weigerte sich. Zu lange hatte seine Familie in etliche Generationen an diesem Geschäft gearbeitet, als dass er sich für ein paar läppische Nuyen einkaufen ließ. Meinem Arbeitgeber passte das gar nicht und ließ mich das auch immer öfter wissen. Ich wurde angehalten, Druck auszuüben, sollte meinem Vater nicht nur klar machen, dass er vorsichtig sein sollte, sondern ihm sogar drohen. Natürlich warnte ich ihn, aber eben nur, wie eine Tochter ihren Vater warnt. Meine beiden jüngeren Schwestern sollten das Geschäft einmal weiterführen.
Es war ein wieder Mal sehr trüber Abend, als ich meine Eltern wie jedoch Woche besuchen ging. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und ich beeilte mich, ins Trockene zu kommen. Der Laden meiner Eltern befand sich unter ihrer Wohnung. Erst eine Woche zuvor hatte mein Vater ein neues Schild anbringen lassen. Mächtig stolz hatte er es mir bei anbrechender Dunkelheit präsentiert, indem er die Lettern "Mike´s Tech" unter breiten Grinsen angeschaltet hatte.
Auch jetzt leuchteten sie mir entgegen - allerdings nur halb: "IkeTe" leuchtete es über der offen stehenden Tür - offen stehend??? Moment, was war denn da los? Als ich näher kam, sah ich, dass nicht nur die Tür halb aufstand, sondern dass auch die Scheibe eingeschlagen war. Mein Herz schlug immer schneller.
Ich trat vorsichtig durch die Tür. Glas zerbarst unter meinen Stiefeln und durchschnitt die Stille der Dunkelheit wie ein Peitschenschlag. Ich zuckte zusammen und konnte kaum glauben, was ich in dem trüben Licht der Laternen sah: Der ganze Laden war verwüstet. Ich traute meinen Augen nicht: Alle Elektroartikel waren offenbar aus den Regalen gezerrt und auf dem Boden zerschlagen worden - jedenfalls sah es nach purer Gewalt aus, nicht wie ein "normaler" Überfall. Der Schrank, in dem die Cyberware gelegen hatte, war vollständig zerstört, die Regale hinter der Kasse waren zum Teil umgekippt und alle darin befindlichen Waren quer über die Theke und den Boden verteilt. Hier muss geschossen worden sein! schoss es mir durch den Kopf. Und gleichzeitig durchfuhr mich die Angst. Meine Familie! Ich ließ die Einkäufe für das Abendessen fallen und bewegte mich schnell in Richtung der Tür, auf der "Privat" stand. Sie hing ohnehin schief in den Angeln, als ob etwas großes, gewaltiges dagegen gerannt wäre. Ich versuchte, sie dennoch leise zu öffnen, schließlich wusste ich nicht, wer oder was sich noch im Haus befand. Sie knarrte und dieses Knarren erschien mir lauter als es wahrscheinlich war. Mein Atem stockte, als ich die von Glasscherben und Holzsplittern übersäte Treppe hinaufstieg, immer darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu machen.
Kaum, dass ich am Treppenabsatz angekommen war und einen Blick in das direkt anschließende Wohnzimmer werfen konnte, stieg die Übelkeit in mir auf. Mein Vater saß auf der Couch, neben ihm meine Mutter. Das vormals weiße Sofa war völlig blutverschmiert. Ich ging schnellen Schrittes hin, in der Hoffnung, sie noch retten zu können. Doch zu spät. Jemand muss direkt vor ihnen gestanden haben, als er sie erschossen hat, dachte ich noch und brach dann weinend zusammen. Ich kauerte an der Sofakante, hielt die schlaffe Hand meiner Mutter und weinte ununterbrochen. Nach kurzer Zeit schoss mir abermals ein Gedanke durch den Kopf: Ivy und Hannah! Ich raffte mich auf. Voller schrecklicher Vorahnungen eilte ich durch das verwüstete Wohnzimmer in Richtung Schlafräume, nun keinen Gedanken mehr an eine mögliche noch vorhandene Gefahr für mich denkend. Vor der Tür des Schlafraums der beiden Teenies blieb ich kurz stehen, als ob ich wüsste, was mich erwartete. Die Stille rieb sich an meinem Körper wie ein Stück Plastik auf bloßer Haut, es war kaum zu ertragen. Ich atme kurz durch und hielt dann den Atem an, als ich vorsichtig die Tür aufstieß. Was ich dann sah, ließ mich zurücktaumeln, ich verlor jedes Gefühl für die Umgebung, alles drehte sich mir und schließlich fiel ich zu Boden und erbrach mich.
Draußen plätscherte Regen. Die Straßenlaternen leuchteten in die Wohnung. Ich wusste, dass ich keiner meiner Schwestern mehr helfen konnte. Dafür war nicht genug von ihnen übrig. Irgendwann, ich weiß nicht, wie lange es dauerte, als ich so da saß, angelehnt an die Wand gegenüber der Schlafzimmertür, auf dieses unfassbar grausame Werk des Megakons starrend, wich der Verzweiflung und Trauer, dieser Leere, eine unfassbare Wut. Ich griff nach irgend etwas, was neben mir stand, ich glaube, es war eine Vase - und schmiss sie mit aller Kraft gegen eine Wand. Ich schrie so laut, dass ich glaubte, mir würde der Kehlkopf herausspringen. Wie im Wahn griff ich nach allem, was in unmittelbarer Nähe war und warf es um mich.
Es dauerte wieder eine ganze Weile - jedenfalls glaube ich das - bis ich zu erschöpft war, um weiter zu machen. Ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Diese Schweine wollten meine ganze Familie auslöschen. Warum nicht mich? Oder hatten sie nur auf mich gewartet? Sie wollten, dass ich das alles sah, daran verzweifle. Ich hätte es verhindern können.
Plötzlich ergriff mich neben dieser unfassbaren Wut und dem unstillbaren Durst nach Rache die Eile. Ich wollte mich rächen, ja, und dafür musste ich erst mal überleben. Ich griff nach ein paar Familienfotos, die halb aus einem zerstörten Bilderrahmen schauten, lief ins elterliche Schlafzimmer und griff rechts neben dem Schlafzimmerschrank in die Nische. Dort gab es - für das bloße Auge nicht sichtbar - eine kleine Vertiefung in der Wand, welche mit einem Stück Tapete überdeckt war. Ich griff in die Tapete und zog eine kleine Schachtel hervor. Schnell öffnete ich sie und nahm die etwa 20 Credsticks an mich. Auch ein paar andere Wertgegenstände nahm ich noch schnell an mich, als ich plötzlich Sirenen hörte - sie kommen! Ja, damit werde ich meine Rache bezahlen können, dachte ich bitter und lief schnell zur anderen Tür im Wohnzimmer, die zu einer Hintertreppe führte. Diese nahm ich und lief über diese Treppe in den Regen hinaus. Schnell verstaute ich die an mich gebrachten Gegenstände in meiner Tasche und schlich im Hinterhof zu dem kleinen Durchgang, durch den wir oft als Kinder geschlüpft waren. Ich passte gerade so hindurch. Jetzt kam es mir zu Gute, dass wir früher immer durch die Gassen und Straßen gerannt waren, immer auf der Suche nach neuen Durchgängen und Möglichkeiten.
Während die Polizei in das Geschäft meines Vaters eindrang, schlich ich mich über diese Wege davon und schwor, dass der Megakon meine Rache noch spüren würde. Doch ich wusste, dass ich mich bedeckt halten musste, alle Kontakte abbrechen, alle alten Gewohnheiten ablegen musste. In einem Hinterhof eines anderen Stadtteils von Seattle fand ich in einem dreckigen Hotel eine Unterkunft für die Nacht. Ich zog mich aus, ging in der mit Schimmelrändern verzierten Dusche duschen und legte mich dann aufs Bett. Ich überlegte, was ich nun tun konnte. Während meine Gedanken so schweiften und ich versuchte, dass alles, was ich gesehen hatte, zu verarbeiten, erinnerte ich mich an die Typen, die auch Shadowrunner genannt wurden und wusste plötzlich, was ich zu tun hatte...
Leserin - 14. Nov, 12:46